Pen of the Year 2023

Altes Ägypten

Inspiriert vom Alten Ägypten

Der Pen of the Year 2023 ist inspiriert vom Alten Ägypten mit seiner 3.000-jährigen Geschichte, seinen Gottheiten, Erzählungen und Errungenschaften. Als schwarzes Land (kemet) bezeichneten die Menschen ihre Heimat, die regelmäßig vom dunklen Schlamm des Nils überschwemmt und die Erde somit fruchtbar wurde. Dieser sich jährlich wiederholende Zyklus soll zur Schaffung des Kalendersystems mit rund 365 Tagen geführt haben. Vom Ursprung des ägyptischen Reiches, von den PharaonInnen, ihren Hieroglyphen und Symbolen zeugen die schwarze Farbe und die schmuckvollen Elemente des Pen of the Year 2023.

Erfahren Sie mehr über die Geschichte unseres neuen Pen of the Year

4000 v. Chr.

Schöpfung des Ptah

In Ägypten entsteht rund 4.000 Jahre vor der Zeitenwende eine Hochkultur, die sich zum Großreich am Nil erhebt. In der Mythologie gilt Ptah als eine Schöpfergottheit und „Vater der Götter, von dem alles Leben und die kreative Kraft der Menschen ausgeht“. Herz und Zunge sind seine Schöpferorgane. Als „Bildner“ erschafft Ptah die Lebewesen, Städte und Tempel indem er die in seinem Herzen gebildeten Gedanken laut ausspricht. So entstehen durch Ptah auch andere Gottheiten, deren Geschichten die Jahrtausende überdauern, in Form einzigartiger Schrift-zeichen – den Hieroglyphen.
Die Kappe

Krone

„Beschreiben nützt nichts, ansehen. Jedes weitere Wort ist überflüssig,“ notiert Ludwig Borchardt beim Fund der Nofretete Büste 1912, einem der bekanntesten Kunstschätze des Alten Ägyptens. „Die Schöne ist gekommen“ lautet die Übersetzung „Nofretetes“, deren grazile Büste 1.340 Jahre vor der Zeitenwende gefertigt wurde. Der markanten Form ihrer blauen Krone (altiyjan), anhand derer die Büste Nofretete zugeordnet werden konnte, ist die Kappe des Pen of the Year 2023 nachempfunden. Im Alten Ägypten waren Kopfbedeckungen bedeutend, neben der blauen Khepresh, der Kriegskrone der PharaonInnen, gab es die rote Deshret, Krone des Nordens, die weiße Hedjet, Krone des Südens und die Atef-Krone, eine Kombination aus Deshret und Hedjet. Die hohe Kronenform der Nofretete war selten. Sie symbolisiert Nofretetes mindestens ebenbürtige oder höhere Machtstellung gegenüber ihrem Gemahl Echnaton.
Gott des Jenseits

Mythos des Osiris

Osiris, Gott des Jenseits, trägt eine mit Straußenfedern bestückte Krone und entscheidet über die Wiedergeburt der Verstorbenen. Sein eifersüchtiger Bruder Seth tötet ihn und zerstückelte seinen Leichnam. Osiris‘ trauernde Schwestergemahlin Isis fügt den Körper ihres Gatten mit Hilfe von Anubis, dem Gott der Totenriten und Mumifizierung, wieder zusammen. So wird Osiris zur ersten Mumie.

Lotusblüte

Inspiration für das filigran eingravierte Muster am Endstück des Pen of the Year 2023 lieferte die Lotosblüte (seschen), die im Alten Ägypten Regeneration und Auferstehung verkörperte. Verehrt wurde besonders die blaue Lotos, deren Blüte sich Tag für Tag bei Sonnenuntergang schließt und im Wasser versinkt, um bei Sonnenaufgang wieder emporzusteigen. Als eines der wichtigsten Symbole zierte die grazile Pflanze Gefäße aus Alabaster, Schmuckstücke, Malereien und Säulen und wurde, oft auch in Verbindung mit Gottheiten, als Hieroglyphe genutzt.
Magie, Wiedergeburt und Regeneration

Kraft der Isis

Magie, Wiedergeburt und Regeneration sind Kräfte der Göttin Isis, welche mehrfach mit blauen Lotosblüten inszeniert wird. Im Isis-Tempel von Philea erhält sie üppige Sträuße aus Lotos- und Papyrusblumen. Mit ihrem Zwilling Nephthys führt sie Rituale für den verstorbenen Osiris durch und gilt als Verbindung zwischen den Lebenden und den Verstorbenen: Um ihrem Gemahl nah zu sein, wandert sie zwischen den Welten.

Gold

Gold (nebu) war im Alten Ägypten Symbol für Macht und Reichtum und nur die PharaonInnen durften sich damit schmücken. Imposante Geschmeide, Werkzeuge, Gefäße und Masken aus Gold zeugen vom Alten Ägypten als reichstem Goldland der Antike. Ihren Höhepunkt fand die Gold Ära unter Echnaton und Tutanchamun rund 1.300 Jahre vor der Zeitenwende. Gold war auch Sinnbild der Gottheiten, als einer der wichtigsten Götter galt der häufig als Falke dargestellte Horus. Sein berühmtes Horus Auge fand sich als Schutzsymbol auf Amuletten, Särgen und Grabbeigaben und diente als mathematisches Verhältnis bei der Herstellung von Medizin für die Dosierung der Zutaten. In ein mit 24 Karat vergoldetem Metallplättchen eingraviert, schmückt das Horus Auge auch das Endstück des Pen of the Year 2023.
Achtzig Jahre im Kampf

Auge des Horus

Zwei Rivalen streiten achtzig Jahre lang um den Thron von Osiris, so heißt es im „Mythos von Horus und Seth“. Weil die Götter Horus im Streit bevorzugen, gerät Seth, Bruder des Osiris, in große Wut und reißt Horus das linke Auge aus. Mit Hilfe Thots, dem Schutzpatron der Wissenschaften und der Schreibkunst, gewinnt Horus sein Augenlicht zurück und fortan gilt das linke Horus Auge, bekannt als das Mondauge, als Symbol für Heilung, Schutz, Vollkommenheit und Macht. Nach langem Göttergericht greift Seth zu unfairen Mitteln, sodass  Horus sich an die Kriegsgöttin Neith wendet. Sie berät die Götter, woraufhin letztlich Osiris ein Machtwort spricht und sein Sohn Horus zum „Herr beider Länder“ wird.

Hieroglyphen

Kunstvolle Hieroglyphen (medu netscher) zieren den Metallschaft des Pen of the Year 2023: die Namen zwölf altägyptischer Gottheiten sind in das mit Diamond like Carbon beschichtete Metall graviert. Hieroglyphen gelten als die ältesten ägyptischen Schriftzeichen, rund 7.000 sind uns überliefert. Über 3.500 Jahre wurden Hieroglyphen meist für rituelle oder religiöse Zwecke verwendet, aber auch um Wissen über Generationen weiterzugeben. Erst damit war es möglich, das Alte Ägypten in eine Hochkultur zu entwickeln und das Staatsgebiet zu verwalten. Dass wir die detailreichen Zeichen heute entschlüsseln können, ist dem Fund des Steins von Rosette 1822 zu verdanken: die imposante Tafel zeigt die Inschrift in drei unterschiedlichen Sprachen.
Gott des Schreibens, der Rechenkunst und der Worte

Schrift des Thot

Als Gott des Schreibens, der Rechenkunst und der Worte bringt der Gott Thot den Menschen die Sprache und die Schrift. Mit seinem langen, gekrümmten Schnabel des Ibis wacht er über Archive und Bibliotheken in denen das Wissen des Alten Ägyptens ruht. Thot ist auch ein Gott des Totengerichtes und protokolliert das Wiegen des Herzens. Nur wer der Reue mächtig und leichten Herzens ist, gelangen ins Reich der Wiederkehr.

Skarabäus

Leuchtend blau strahlt der in das Endstück der Kappe des Pen of the Year 2023 eingelassene, rekonstruierte Lapis-lazuli mit eingraviertem Skarabäus (cheperer). Im Alten Ägypten galt das göttliche Tier auf Amuletten, Siegeln und Grabbeigaben als Glücksbringer und Sonnensymbol, das Leben und Auferstehung verkörperte. Stieg der Nil über die Ufer, zogen die Tiere weg vom Wasser und verhießen den Menschen damit frühzeitig die ersehnte Flut. Das kräftige Blau des Lapislazuli wurde als eine damals neue Farbe mit dem Wasser und der Göttlichkeit des Nachthimmels assoziiert und großzügig als Schmuck, für Königsgewänder und Reliquien verwendet. Imposant ist die im Königsblau gefärbte Totenmaske des Tutanchamun und das ebenso blaue Make-Up Kleopatras, die sich selbst als Inkarnation der Göttin Isis sah.
Re erschafft die Menschen

Reise des Ré

Re, der Sonnengott, ermöglicht das Leben auf der Erde. Der Skarabäus, der seine Kugel vor sich herrollt, symbolisiert die Sonne. Nachdem Re die Menschen erschafft, steigt er empor und fährt seither Tag für Tag mit der Sonnenbarke über den Himmel. Im ewigen Kreislauf durchquert Re nachts das Totenreich in Begleitung von Seth, der die Angriffe der Schlangengottheit Apophis, die für Finsternis, Chaos und Auflösung steht, abwehrt, um bei Sonnenaufgang wieder aufzuerstehen.

Pharao

Eindrucksvolle zwölf Kilo wiegt einer der bekanntesten und eindrucksvollsten Funde des Alten Ägyptens: Die Totenmaske Tutanchamuns. Inspiriert von den Streifen in Gold und Lapislazuli auf dem nachgebildeten Nemes-Kopftuch des Pharao (per aa) ist das Griffstück des Pen of the Year 2023. Metallringe mit einer 24 Karat Vergoldung und blaue Lackringe, die in aufwendiger Handarbeit in mehreren Schichten aufgetragen sind, erinnern an die wertvolle Kopfbedeckung, die PharaonInnen vorbehalten war. Tutanchamuns mit reinem Gold ausgelegte Grabkammer wurde 1922 im Tal der Könige entdeckt, sie enthielt unter anderem auch seinen goldenen Thron und einen Streitwagen. Als wichtiger Bestandteil des ägyptischen Glaubens ist die Balsamierung und Mumifizierung der Verstorbenen Teil der Zeremonie zum Eintritt ins Jenseits.
Gott der Totenriten und Mumifizierung

Mumifizierung durch Anubis

Am verstorbenen Osiris führt Anubis, Gott der Totenriten und Mumifizierung mit dem Kopf des Schakals, erstmals die Totenriten durch, die fortan Vorbild der Bestattungszeremonie sind. Der Totenwächter begleitet die Reise im Jenseits, indem er die Mumien in Empfang nimmt, die Mundöffnung durchführt und die Seele Richtung Osten zum „Feld der himmlischen Opfergaben“ steigen lässt. Seine Hand ruht dabei schützend über der Mumie.

Ende durch Sachmet

Weil die Menschen den Göttern nicht ausreichend huldigen und sich gegen sie auflehnen, schickt Ré Sachmet, die Mächtige, die löwengestaltige Göttin auf die Erde, um sie zu töten. Im Blutrausch tötet Sachmet immer mehr Menschen bis sich das Land vom Blut rot färbt und Ré einlenkt, indem er sie mit einer List in einen tiefen Schlaf versetzt. Sachmets Blutdurst ist fortan gestillt. Ré trennt Himmel und Erde voneinander und zieht sich mit den GöttInnen zu den Sternen zurück. Damit endet die Ära der GöttInnen auf Erden.